Grundlagen

12 Wirtschaftsordnung im Sinne des Projekts

Die Wirtschaft dient dem Leben – nicht umgekehrt. Im Sinne des Projekts ist Wirtschaft kein autonomes System, das sich nach Profitlogik und Konkurrenzmaximen organisiert, sondern eine Struktur zur Sicherung menschlicher Bedürfnisse und gesellschaftlicher Teilhabe.

Jeder Mensch hat ein Recht auf Auskommen, das nicht von Leistung, Anpassung oder Marktfähigkeit abhängig ist. Dieses Recht wird durch ein bedingungsloses Grundeinkommen verwirklicht, das Existenz und Freiheit sichert. Arbeit wird dadurch zur Möglichkeit – nicht zur Pflicht.

Wert entsteht im Projektverständnis nicht primär durch Geld, sondern durch Energie, Zeit, Sinn und Beziehung. Eine wirtschaftliche Ordnung muss sich daran messen lassen, ob sie dem Gemeinwohl dient, nicht ob sie Wachstum generiert.

Statt Arbeit zu besteuern, wird im Sinne des Projekts Konsum besteuert: Dort, wo Wert realisiert wird, fließt auch der Beitrag zur Finanzierung des Gemeinwesens. Das schafft Gerechtigkeit, Transparenz und eine neue Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft.

Die Wirtschaftsordnung im Sinne des Projekts anerkennt Leistung, aber sie vergöttert sie nicht. Sie schafft Märkte, aber sie lässt niemanden fallen. Sie ermöglicht Unternehmertum, aber sie bindet Eigentum ans Gemeinwohl. Sie ist nicht planwirtschaftlich, nicht neoliberal, sondern menschenzentriert.

Ihr Ziel ist nicht Effizienz, sondern Würde. Nicht Wettbewerb, sondern Teilhabe. Nicht Wachstum, sondern Sinn.