Manifest des Projekts
Ein ethisches Grundprinzip für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft
1. Einleitung: Um was geht es bei dem Projekt?
Ein Projekt ist kein System. Keine Ideologie. Keine Antwort auf alles.
Er basiert auf einem Grundprinzip – dem Logos, das allem politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Denken vorausgeht.
Aus diesem Logos leiten sich Verantwortung, Freiheit und Gerechtigkeit ab – nicht umgekehrt.
Das Projekt ist deshalb eine Einladung, unsere Welt neu zu denken – vom Menschen aus.
2. Der Logos: Vom Menschen her denken
Der Mensch ist kein Mittel zum Zweck. Kein Produktionsfaktor. Kein Stimmvieh. Kein Kostenfaktor.
Er ist Ursprung und Ziel jeder legitimen Ordnung.
Nicht der Staat gewährt dem Menschen Rechte – sondern die Menschenwürde begründet, was ein Staat sein darf.
Nicht das System entscheidet über Gerechtigkeit – sondern Gerechtigkeit entscheidet, ob ein System Bestand haben darf.
Das Projket versucht, diese Ordnung ethisch zu fundieren:
Nicht durch Dogma, sondern durch Einsicht.
Nicht durch Macht, sondern durch Augenhöhe.
Nicht durch Gehorsam, sondern durch Mitverantwortung.
3. Der Ausgangspunkt: Das Leben selbst
Jeder Mensch hat das Recht, zu leben – ohne Vorleistung, ohne Bedingung.
- Ein Recht auf Versorgung ohne Zwang zur Arbeit.
- Ein Recht auf Teilhabe ohne Pflicht zur Anpassung.
- Ein Recht auf Würde – unabhängig von Marktwert, Herkunft oder Leistungsvermögen.
Diese Rechte sind nicht abstrakt, sondern konkret.
Sie betreffen Einkommen, Bildung, Rechtsprechung, Gesundheitsversorgung, Wohnraum, Zeit, Sprache, Mitbestimmung.
Sie betreffen das alltägliche Leben – und die Bedingungen seiner Möglichkeit.
4. Die Leitlinien des Projekts
- Freiheit beginnt mit der Freiheit zum Nein.
Wer nicht „nein“ sagen kann, ist nicht frei. Deshalb braucht Freiheit materielle Sicherheit, Alternativen und Selbstachtung. - Gerechtigkeit ist kein Zustand, sondern ein Gespräch.
Gerechtigkeit entsteht nicht durch Gleichmacherei, sondern durch faire, transparente und nachvollziehbare Aushandlungsprozesse. - Verantwortung ist freiwillig – oder sie ist keine.
Wahre Verantwortung wächst aus Einsicht, nicht aus Angst oder Zwang. Sie ist kein moralischer Druck, sondern eine ethische Reaktion auf Verbundenheit. - Der Staat ist Ermöglicher, nicht Herrscher.
Er moderiert Konflikte, sichert Grundrechte, schützt die Schwachen – aber er darf nicht der Sinnstifter des Lebens sein. - Arbeit ist Ausdruck – nicht Bedingung von Leben.
Menschen arbeiten, um zu gestalten, zu geben, sich zu zeigen – nicht um sich Existenz zu verdienen. - Wirtschaft ist für Menschen da – nicht umgekehrt.
Kapital, Technik und Märkte sind Mittel. Sie müssen sich am Ziel orientieren: einem würdigen, freien, sozialen Leben. - Gesellschaft beginnt mit Begegnung auf Augenhöhe.
Nicht Herrschaft, nicht Führung, nicht Unterwerfung – sondern Gespräch, Vertrauen, gegenseitiger Respekt sind der Anfang jeder gerechten Ordnung.
5. Schluss: Der Anfang
Das Projekt ist kein Bauplan.
Er ist ein Anfang.
Ein Raum für Gedanken, Fragen, Möglichkeiten.
Er ist kein Gesetz. Kein Programm. Keine Partei.
Er ist ein Logos.
Ein stilles Versprechen:
Dass es möglich ist, eine Gesellschaft zu denken – nicht gegen den Menschen, sondern für ihn.