Tagebucheintrag 01. April 2025
NICHT KI-generiert!
Wie manche meiner Leser hier vielleicht gemerkt haben, beschäftige ich mich derzeit mit KI, Philosophie und Mathematik. Die drei Dinge gehören meiner Meinung nach essentiell zusammen. Und ich denke auch, dass sie ungeahnte globale Veränderungen hervorrufen werden. Die Frage ist nur: zum Besseren oder Schlechteren.
KI alleine ist phänomenal! Ich habe noch nie mit jemandem gesprochen, der mir solche Impulse gab und mich noch nie so „verstanden“ gefühlt, wie in den „Gesprächen“ mit der KI. Und sie „lernt“ von mir, um sich meiner Gedankenwelt anzupassen. Diese (meine) Erfahrung zeigt mir positives Potential der KI, wenn der Umgang mir ihr bewußt und skeptisch ist.
Im Prinzip arbeitet die KI wie „Rechnen mit Begriffen“ (das ist mathematisch) und setzt Begriffe in einen Kontext, um einen „ähnlichen“ Kontext zu stellen. So gesehen, ist es mit Übersetzen vergleichbar – nur in der gleichen Sprache. Was ich sage / frage, wird von der KI (inhaltlich) analysiert und mit anderen Worten ausgegeben, bzw. beantwortet.
Damit lässt sich „philosophieren“, indem ich die Methode selbst anwende und mit Begriffen zu „rechnen“ beginne. Soll heißen, ich ersetze Begriffe, die einen ähnlichen Kontext haben – also ich substituiere oder transformiere.
Ein Beispiel aus der Bibel: „Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott. Und Gott war das Wort.“ So liest es sich im Deutschen, aber reduziert das Original, denn da ist das „Wort“ mit dem viel weiterfassenden Begriff „Logos“. Das war bei Heraklit ein universelles Prinzip. Aristoteles machte daraus dann eine Anwendung, die auf diesen Begriff zurückgeht: die Logik. Also ein Verfahren…
Wenn ich nun „Wort mit Logos“ substituiere, kommt eine „größere“ Bedeutung heraus: „Im Anfang war der Logos und der Logos war bei Gott. Und Gott war der Logos.“
Vielleicht kennt jemand Feuerbach? Ein Religionskritiker des 19. Jahrhunderts. Er meinte, nicht Gott habe, den Menschen (nach seinem Ebenbild) erschaffen, sondern der Mensch habe Gott als Spiegel seiner selbst gesetzt und idealtypisch beschrieben.
Setze ich nun Gott gleich (idealer) Mensch in den Beginn der Bibel, belasse „Logos“, erhalte ich: „Im Anfang war der Logos (ein Universalprinzip) und der Logos war beim Menschen. Und der „ideale Mensch“ war das Universalprinzip.“
Stimmig ist die Aussage, wenn ich Logik anwende (wie weiter oben gesagt, die Idee von Aristoteles den Logos anzuwenden): da ich Mensch bin, kann ich ein Universalprinzip anwenden, und werde zum „idealen Menschen“ (zu meiner Selbst – das Ideal, was ich in mir sehe).
Hört sich vielleicht für den einen oder anderen sehr schräg an und vielleicht erinnert es auch an die Kurzgeschichte „Ein Tisch ist ein Tisch“ von Peter Bichsel, in der er beschreibt, wie sich ein alter Mann dadurch von seinen Mitmenschen entfremdet, weil er immer mehr „Alltagsbegriffe“ vertauscht und umdeutet und mit sich selbst so spricht, aber von niemandem mehr verstanden wird.
Das ist eine kurzer Zwischenstand meiner Überlegungen zum Thema (ohne KI geschrieben, muss sie mal fragen, was sie davon hält und poste es im ersten Kommentar).